100 Jahre Fußball in Gundelfingen (8)

Vereinsgeschichte der Spvgg

Folge 8 – Die 80er Jahre

Der SC Gundelfingen schlug sich in der Landesliga unter Trainer Viktor Dospial recht achtbar. Lediglich Rechner Rudi Brunn beklagte den ums Dreifache gestiegenen Etat, bedingt durch die neu gegründete 3. Mannschaft sowie wesentlich höhere Kosten für den Spielbetrieb in der Landesliga. Es galt, die Vereinskasse aufzubessern, was dann auch durch Trikot- und Bandenwerbung sowie ein Stadionheft mit Werbeanzeigen geschah. Auch ein neu gegründeter Förderkreis unterstützte den Verein. Ein weiterer Image-Gewinn für den Verein war die Bundesligabegegnung zwischen dem SC Freiburg und dem 1.FC Kaiserslautern im Juli 1984. 2200 Zuschauer beklatschten den 4:1 Sieg des SC Freiburg. In einer gut besuchten Mitgliederversammlung wurde 1985 die Vorstandsriege neu besetzt. Heinz Krissmann, bisher  Festausschuss,  wurde 1. Vorsitzender, Karl Hagner „Vice“, Erika Schäfer Geschäftsführerin und Heinz Hess übernahm den Posten als Festausschuss. Manfred Breunig, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte sowie der neu gewählte 1. Vorsitzende nannten den Klassenerhalt der 1. Mannschaft sowie den der seit zwei Jahren in der Kreisliga A spielenden  2. Mannschaft als vorrangige Hauptziele. Außerdem galt es, den Haushalt des Vereins  zu konsolidieren, zumal eine Sanierung der Duschanlagen anstand. Im Sommer 1987 verließ Viktor Dospial, der die Mannschaften sportlich in die Höhe gebracht hatte, den Verein. Nach sechs Jahren sei der Zeitpunkt gekommen, so sagte er, wo man das Gefühl habe, dass sich Ansprache und Übungseinheiten „abgeschliffen“  hätten und dass ein neuer Mann mehr erreichen könne.   

Unvergessen bleibt der im August 1989 leider so früh verstorbene Heinz Hess (alias Schlosser), hier als Ansager in einer Fastnachtveranstaltung.

Für den SV Wildtal begann 1985 nach dem Aufstieg in die Kreisliga A bald wieder eine neue Situation, nämlich 1986 der Bau des Hartplatzes. Es war der 1. Bauabschnitt der versprochenen Sportanlage anstelle des bisherigen nur noch stellenweise rasenähnlichen Platzes. Diese Maßnahme erforderte einen Verzicht auf den vorhandenen Sportplatz und den Abriss der vereinseigenen Holzbaracke. Heimspiele und Training wurden während der Vorrunde 1986/87 nach Zähringen verlegt. Auch der Bau eines Vereinsheimes nahm Formen an. Es sollte überwiegend in Eigenarbeit erstellt und durch einen Zuschuss der Gemeinde finanziell gefördert werden. Zwangsläufig, wie kaum anders zu erwarten, beeinträchtigten diese Baumaßnahmen erneut das Sportgeschehen. Nicht viel hätte gefehlt und die 1. Mannschaft hätte das gleiche Schicksal wie 1979/80 ereilt. In der Vorrunde wurde nur der vorletzte Tabellenplatz erreicht, deshalb kam es in der Winterpause zu einem Trainerwechsel, Wilfried Schwörer löste Heinz Disch ab. Ihm gelang es, die Mannschaft neu zu motivieren und sie letztendlich am letzten Spieltag vor dem VfR Vörstetten bei Punktegleichheit mit nur einem Tor Unterschied vor dem Abstieg in die Kreisliga B zu retten.

 Ende Juli/Anfang August 1988 war es endlich soweit. Die offizielle Einweihung der neuen Platzanlagen, bestehend aus einem Hartplatz, welcher bereits seit Ende 1986 genutzt wurde, sowie aus dem zuletzt fertig gestellten Rasenplatz und dem nach 13-monatiger  Bauzeit errichteten Vereinsheim konnte gefeiert werden. Höhepunkte eines elftägigen Sportfestes mit zahlreichen Turnier-, Werbe- und Freundschaftsspielen aller Altersklassen waren u.a. ein Leistungsvergleich der ehemaligen Meistermannschaften 1978/79 und 1984/85 und die Freundschaftsbegegnung mit der Partnergemeinde Meung-sur-Loire sowie ein Werbespiel der Aktiven gegen die Oberligamannschaft des Freiburger FC.

1988 – Richtfest des Vereinsheimes Obermatten