100 Jahre Fußball in Gundelfingen (11)

Folge 11 – Zusammenschluss?

Nach dem Aufstieg des SC Gundelfingen im Sommer 1999 in die Landesliga war der neu verpflichtete Trainer Yogi Kiefer recht zuversichtlich. Eine Verletzungsserie in der Rückrunde zog jedoch eine Reihe von Niederlagen nach sich, sodass die Liga nur knapp gehalten werden konnte. Das erste Pflughoffest im Herbst 2000 half, die in der Liga wieder stark gestiegenen Kosten zu decken. Das Fehlen von erfahrenen Spielern in der Saison 2000/2001 war die Ursache für eine Niederlagenserie und führte kurz vor der Winterpause zum Rücktritt des Trainers. Zunächst Michael Haas und dann Markus Gabriel hatten das Training übernommen, aber als in den letzten Spielen gegen Mitabstiegskandidaten die „Big-Points“ vergeben wurden, war die Klasse nicht zu halten. Mit Markus Gabriel als Trainer und Arno Wohlgut als Spielausschuss waren alle guter Hoffnung auf einen erfolgreichen Saisonverlauf in der Bezirksliga. Doch es sollte anders kommen, ein erneuter Abstieg in die Kreisliga A war die Folge einer wenig ansehnlichen Saison. Auch unter Karlheinz Holderer und dann in der Saison 2003/04 mit Spielertrainer Thomas Schneider reichte es nicht, wieder nach oben zu kommen. Es wurde klar, dass dies die letzte Saison des SC Gundelfingen sein würde. Bereits seit längerem fand ein Gedankenaustausch statt, wie man aus zwei „mittelklassigen“ Vereinen in Gundelfingen einen spielstarken Club  machen könnte und gleichzeitig Personal- und Verwaltungsaufwand von zwei Vereinen halbieren könnte. Eine   Fusion mit dem SV Wildtal stand an.   

Der Weg des SV Wildtal bis dahin: Nach Abschluss der Bauarbeiten und Fertigstellung des Vereinsheimes war auch die Bewirtung des neuen Clubheimes zu organisieren. Alles war neu, alle waren engagiert. Eine Verpachtung wie im Waldstadion erschien nicht sinnvoll. Also kristallisierte sich eine Küchen- und Thekencrew heraus, die sowohl nach dem Donnerstagtraining als auch bei den Heimspielen „wirteten“.

Heinrich Albert (genannt “ Schatten“) und das Sonntagsmenü: Tafelspitz mit Meerrettichsoße, Salzkartoffeln und Rote Beete.

In der Saison 1999/2000 war der SV Wildtal als Meister in die Bezirksliga aufgestiegen. Die Spiel- und  Trainingsbedingungen waren wieder einmal durch den Umbau zur Schulsportanlage mit 400-Meter Tartanbahn eingeschränkt. Es stand nur noch der ungeliebte Hartplatz und das Kleinspielfeld zur Verfügung. Dies und Unzufriedenheit in der Mannschaft ließen die Aufstiegseuphorie verpuffen und die Mannschaft in die Abstiegszone rutschen, der Abstieg konnte aber noch vermieden werden. Für die anstehende Saison 2002/03 musste man nach der Absage von Trainer Thomas Ginter auf Trainersuche gehen. Durch die Kontakte von Karlfried Göppert konnte Manfred Bär als Trainer gewonnen werden. Nach einem optimistischen Start kam wie so oft der turnusmäßige Einbruch. Anders wie in den Vorjahren war das Polster der Hinrunde nicht besonders groß, sodass man plötzlich auf einem Abstiegsplatz stand. K.-F. Göppert und Co-Trainer Frank Thoma versuchten es gegen Rundenschluss, aber man verlor die entscheidenden Spiele gegen die Mitabstiegskandidaten. Mit Markus Schlegel als Trainer wurde die Saison 2003/04 begonnen. Als letzter Glanzpunkt des SV Wildtal wurde der Bezirkspokal gegen den Bezirksligisten aus Oberried gewonnen.  (Fortsetzung folgt) GN