100 Jahre Fußball in Gundelfingen (9)

Nachdem Viktor Dospial im Sommer 1987 nach sechs Jahren Trainertätigkeit, davon vier Jahre in der Landesliga, den SC Gundelfingen verlassen hatte, folgte eine unruhige Zeit. Jährlich wechselnde  Trainer schafften es nicht, die bisherige Leistung und Konstanz zu halten. So kam es 1991 zum Abstieg in die Bezirksliga. Die Vereinsführung mit G. Nolle als neu gewähltem 1. Vorsitzenden versuchte, die Mannschaft für die neue Saison komplett zu halten und mit dem fachlich ausgezeichneten jungen Trainer Dietmar Batsch das Ziel „sofortiger Wiederaufstieg“ zu erreichen, aber zu mehr als einem 4. Tabellenplatz reichte es nicht. Daraufhin brach die Mannschaft auseinander. Dies mag wohl auch an fehlender Identifikation einiger Spieler zum Verein gelegen haben. Im zweiten Bezirksligajahr sollten A. Wohlgut und J. Schmidt als Spielertrainer die sportlichen Geschicke leiten. Ein nochmaliger Abstieg in die Kreisliga A war jedoch das Ergebnis dieser schwachen Saison 92/93. Im Sommer 1993 fand man mit Rudi Schulz einen engagierten Spielertrainer. Er brachte aus seinem Umfeld noch einige Spieler mit und formte als „Teamplayer“  wieder eine junge Mannschaft. Der Wiederaufstieg in die Bezirksliga wurde nur knapp verfehlt. Nun lagen die Hoffnungen auf der nächsten Saison. Mit Bernd Grass als Trainer der 2. Mannschaft war zwar ein sportlich starker Unterbau vorhanden, aber über einen 4. Tabellenplatz kam man nicht hinaus.

Das Foto von der Mitgliederversammlung 1991 zeigt von rechts die ausgeschiedenen Mitglieder H. Fromm (Jugendleiter), K. Reichenbach (Geschäftsführer), K. Hagner (2. Vorsitzender), U. Holderer (Schriftführerin), H. Krissmann (1. Vorsitzender) und F. Engler (Festausschuss). Daneben beginnt mit dem Vorsitzenden G. Nolle die neue Führungsmannschaft: hinter ihm (verdeckt) Jugendleiter J. Horn mit seinem Stellvertreter R. Leibküchler, Präsident E. Engler, Geschäftsführer E. Engler, G. Saier (Festausschuss), Rechner R. Brunn, 2. Vorsitzender F. Finkel und G. Vario (Spielausschuss).

Der SV Wildtal hatte zu Beginn der Spielrunde 1988/89 Thomas Ginter als Trainer verpflichtet.   Ihm oblag nach Abgang einiger Spieler und etlichen Neuzugängen die keineswegs leichte Aufgabe eines Neuaufbaues. Ihm zur Seite stand W. Schwehr als neuer Spielausschuss, nachdem M.  Schinkewitz  aufgehört hatte. Angesichts eines neuen Spielerkaders fiel die Saisonbilanz leider ziemlich dürftig aus.

1988 – Festansprache von Bürgermeister Dr. Bentler anlässlich der Einweihung des Vereinsheimes

Die Hauptaufgaben der Vereinsführung nach Abschluss der Baumaßnahmen waren Konsolidierung der Finanzlage sowie Neuorganisation der Vereinsverwaltung mit EDV-unterstützter  Mitgliederverwaltung. Im sportlichen Bereich erreichte T.  Ginter einen vierten und dritten Tabellenplatz, bevor es 1992 mehreren Trainerwechseln und Spielerabgängen kam. Mit Manfred Schuldis kehrte in der Folgesaison 93/94 wieder Ruhe ein, obwohl sportlich nur Magerkost geboten war und der Klassenerhalt in der Kreisliga A erst am letzten Spieltag feststand.

Herbert Mayer übernahm 1994 das Zepter und wurde gleich konfrontiert mit dem  Bau der „Schul- und Vereinssportanlage“. Diese sollte nämlich jetzt doch nicht, wie ursprünglich geplant, im Gewann „Litzfürst“, sondern im Gewann „Obermatten“ unter Verwendung des vom Verein genutzten Rasenspielfeldes realisiert werden. Nach zum Teil hitzigen Debatten in der Mitgliederversammlung war man sich einig, dass dieses Bauvorhaben, zumindest in der bisherigen Planungsvariante, abzulehnen sei. Grund war vor allem die Befürchtung, dass  Nutzungskonflikte bei einer solchen Gemeinschaftsanlage, wie auch schon im Waldstadion erlebt, zu Lasten des Fußballvereins gehen.

Mit einem stark veränderten Spielerkader starteten die Aktiv-Mannschaften in die neue Spielrunde 1995/96. Im Saisonverlauf kamen noch weitere neue Gesichter hinzu. Als Trainer war Wilfried Müller (genannt Pille) engagiert worden. Unschön waren allerdings die Disziplinlosigkeiten einiger Akteure, die zu mehreren unnötigen Punktverlusten führten und damit eine bessere Platzierung verhinderten. Was an Leistungen geboten wurde, war zwar nicht immer das „Gelbe vom Ei“. Am Saisonende durfte man mit dem erreichten 6. Tabellenplatz  zufrieden sein. (Fortsetzung folgt). GN