100 Jahre Fußball in Gundelfingen (13)

Folge 13 – Der neue Verein

Zum 1.Juli 2004 war also der Zusammenschluss vollzogen. Jetzt galt es, den Spielbetrieb für die anstehende Saison zu organisieren. Die Aktivspieler beider Vereine, trotz des Wissens, dass mit der Fusion der Konkurrenzkampf deutlich zunehmen wird, waren weitestgehend bereit, für den neuen Verein anzutreten. So konnte man mit drei Aktivmannschaften in die Saison starten. Schon frühzeitig hatte sich das Planungsgremium dafür entschieden, künftig die Spiele der Aktivmannschaften im Waldstadion auszutragen und im Obermattenstadion den Spielbetrieb der Jugend- und der Alten Herren zu konzentrieren. Diese Entscheidung kam durch Sachzwänge zustande wie beispielsweise die gewerblich geführte Gastronomie im Waldstadion, die auf den Aktivspielbetrieb als Einnahmequelle angewiesen war.   

Früh hatten sich die beiden Vereinsführungen auch darauf verständigt, dass ein neuer Verein mit einem neuen Trainer an den Start gehen muss, um nicht den Hauch eines Verdachts einer Bevorteilung von Spielern zuzulassen. Das bedeutete in der Konsequenz, dass man sich auf beiden Seiten von den aktuellen Trainern trennen musste. Eine Entscheidung, die beiden Vorständen nicht leicht fiel. Hatte man doch mit Markus Schlegel auf Wildtaler Seite und Thomas Schneider auf Seiten des SC Gundelfingen zwei ambitionierte Übungsleiter an Bord. Mit Andreas Keller konnte für die erste Mannschaft ein in der Region bekannter und erfahrener Trainer gewonnen werden, dem man zutraute, die schwierige Situation durch den Konkurrenzkampf um die Startplätze in der 1. Mannschaft zu bestehen. Der Verein sollte mit dieser Entscheidung Recht behalten. Dank seiner fußballerischen Fachkompetenz und Persönlichkeit  gelang bereits im ersten Jahr Spvgg in souveräner Manier der Aufstieg in die Bezirksliga und auch die 2. Mannschaft wurde Meister ihrer Staffel, verzichtete jedoch auf einen Aufstieg.

Die 1. Mannschaft nach der Fusion

Im diesem ersten Jahr Bezirksliga erreichte die 1. Mannschaft als Aufsteiger einen guten Mittelplatz. Karlfried Göppert übernahm im zweiten Bezirksligajahr das Traineramt mit dem Ziel, verstärkt Nachrücker aus den A-Junioren in eine der drei Mannschaften einzubauen. Nach einem weiteren Jahr Bezirksliga verließen einige erfahrene Spieler den Verein, das junge unerfahrene und nicht eingespielte Team konnte dann die Klasse leider nicht halten.

Nach dieser sportlichen Talfahrt sollte zur Saison 2008/2009 die Entwicklung wieder stabilisiert werden. Mit Raffaele Maggiore stieß ein Trainer zum Verein, der durch seine Kompetenz und seine gewinnende Persönlichkeit schnell einen Zugang zu den Spielern fand und es gleich in seinem ersten Trainerjahr in Gundelfingen schaffte, mit allen drei Mannschaften „auf´s  Treppchen“ zu kommen. Aber zum Aufstieg reichte es leider nicht ganz. Auch in der Folgesaison reichte es „nur“ zu einem dritten Platz, aber der Trainer war stolz, in der Rückrunde 12 Spiele nicht verloren zu haben, ein hoffnungsvoller Aufwärtstrend. Der Trend setzte sich im folgenden Spieljahr fort. Passend zum 90ten Geburtstag des Fußballsportes in Gundelfingen, beendeten alle drei Aktiv-Mannschaften die Saison 2010/2011 als Meister, ein wohl einmaliges Erlebnis. Damit ist ein Erfolg eingetreten, auf den die „Mannschaft hinter der Mannschaft“ mit insgesamt 76 Personen hingearbeitet hat, um das „Unternehmen Spvgg“  auf Kurs zu bringen und zu halten, so die Worte des Vorsitzenden Herbert Mayer anlässlich der Mitgliederversammlung. (Fortsetzung folgt) GN