… mehr als Fußball in Gundelfingen und Wildtal

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GuWi 1: auswärts wieder kein Dreier und Rückfall in bekannte, aber ungeliebte Muster

SV Kappel − Spvgg Gundelfingen/Wildtal I (2:1)

Zum dritten Mal in Folge konnten wir keine drei Punkte aus der Ferne mit nach Gundelfingen bringen. Dabei ging das Spiel gut los, wir gingen es überzeugend und engagiert an. So kamen wir in den ersten Minuten mit hohem Pressing und zielstrebigen Aktionen sowie viel Bewegungsfreude zur ein oder anderen Chance, was nach 14 Minuten im 1:0 mündete. Miguel Gomez Ribeiro setzte sich halb-rechts gut durch und spielte einen tollen Pass auf die gegenüberliegende Seite zu Lukas Gergen. Dieser nutzte zuerst seine Schnelligkeit optimal aus, um sich den nötigen Platz zu verschaffen und dann überlegt per Flachschuss, wie zuvor vom Trainer gefordert, links unten platziert zu vollenden. Leider verfielen wir danach, wie zuletzt immer wieder zu beobachten, in eine sehr passive Phase. Wir schienen mit dem erfolgreichen Start zufrieden zu sein und suchten kaum noch Zweikämpfe. So kam Kappel immer besser ins Spiel und konnte durch scharfe Flanken das ein oder andere Mal am Ausgleich schnuppern. Es dauerte jedoch bis zur 41. Minute, bis etwas Zählbares dabei raussprang: Auf links wurde Fuchs freigespielt und seine hohe Flanke fand am langen Pfosten in Alvarez Garcia einen Abnehmer, der aus kurzer Distanz einnickte.  Das Gegentor erinnerte, nicht nur, weil wieder auf Kunstrasen, stark an die Gegentore gegen Müllheim. Uns fehlte die letzte Entschlossenheit und Nähe zum flankenden sowie einköpfenden Spieler.

In der zweiten Halbzeit zeichnete sich zuerst wieder eine höhere Gundelfinger Präsenz ab, ohne aber deutlich überlegen zu sein. Der Druck auf Kappel wurde jedoch größer und es schien lange so, als ob wir durch Fitness-Vorteile und zweifelsfrei vorhandene Klasse noch den Sieg einfahren können. Jedoch verzettelten wir uns mit fortlaufender Spieldauer immer mehr in umständlichen Aktionen, Unzufriedenheit und gewannen im Großen und Ganzen  viel zu wenig zweite Bälle. So blieb auch Kappel gefährlich und in Minute 81 kam es zur viel umjubelten Führung für den Gastgeber. Das Tor war dabei ein spiegelverkehrtes Abbild des 1:1. Flanke von rechts durch Stortz auf den langen Pfosten, wo Tisch aus kurzer Distanz gegen die Laufrichtung von Philipp Henselmann einköpfte. Weder mit dem zusätzlich eingewechselten Stürmer Ebrima Sarr, noch mit der Umstellung auf Dreier-Kette und einem stürmenden Niklas Heizmann konnte die Partie noch gedreht werden.

Alles in allem eine schwache Leistung. Gastgeber Kappel, mit einem guten Lauf und viel Herzblut, machte zwar ein gutes Spiel, wurde von uns jedoch auch herzlich dazu eingeladen. Wie schon in Müllheim wurden uns nicht der Kunstrasen, sondern die nicht optimale Einstellung und Leistungsbereitschaft, gerade nach der Führung, zum Verhängnis. Es geht in dieser Liga, egal gegen welchen Gegner, nicht mit halber Kraft. Das wissen wir, wir müssen es aber auch wieder über die volle Spielzeit auf den Platz bekommen – kontinuierlich. Die nächste Chance dazu gibt es gegen Au-Wittnau II am kommenden Sonntag im Waldstadion.

Patrick Prinz