… mehr als Fußball in Gundelfingen und Wildtal

Interview mit Herbert Mayer, Ältestenratsvorsitzender und langjähriger 1. Vorstand

Spvgg: Herbert, Du bist seit 1988 Mitglied im Verein, damals war es noch der SV Wildtal. Wie kam es denn dazu?

Herbert: Ich wohnte damals bereits im Wildtal, war aber sportlich bei anderen Vereinen aktiv. Ich wollte meine aktive Zeit nun ausklingen lassen und da war es naheliegend, dass ich als Fußballer in den örtlichen Verein eintrat.

Hast Du selbst noch aktiv gespielt?

Ja, bei den Aktiven in der zweiten Mannschaft und dann bei den Alten Herren.

Du warst dann gleich voll dabei und wurdest bald zum Spielausschuss. Wann war das?

Ich denke, es war 1991. Ich hatte ja guten Kontakt zu den Aktiven, die damals in der Kreisliga A spielten und hatte mich davor bereits als Betreuer der Mannschaft eingebracht. Unser Ziel war „vorne dabei zu sein“. Das gelang zunächst auch. Aber in den Folgejahren kämpfte man mehr gegen den Abstieg.

1993 bist Du dann mehr in die Administration eingestiegen?

Ja, zunächst als stellvertretender Vorstand und ein Jahr später als Vorsitzender.

Was waren so die hauptsächlichen Probleme in dieser Zeit?

Die teilweise hitzigen Debatten über den Bau der Vereins- und Schulsportanlage beschäftigten uns über mehrere Jahre. Heraus kam, dass diese nicht im Litzfürst, sondern im Obermattengelände in der heutigen Form mit Rasen und Hartplatz gebaut wurde.

Und die Highlights?

Das war 1999 der Aufstieg in die Bezirksliga mit Trainer Thomas Ginter. Nach zwei Jahren erfolgte dann allerdings wieder der Abstieg.

Im Pokal wart ihr doch auch einmal erfolgreich?

Ja, das war 2003, im letzten Jahr vor der Fusion mit dem SC Gundelfingen konnten wir den Bezirkspokal gewinnen. Ein tolles Erlebnis für die Mannschaft und auch für den Verein insgesamt.

Du hast gerade das Wort Fusion gebraucht. Wie kam es dazu?

Wir, sowohl der SVW als auch der SCG hatten damals Probleme sowohl im Aktivbereich als auch in der Vereinsverwaltung. Gespräche über eine Fusion liefen ja schon längere Zeit, bis dann 2004 der Zusammenschluss zur Spielvereinigung vollzogen wurde.

Und in der Spvgg hast Du dann das Amt des 1. Vorsitzenden noch weiter ausgeübt?

Ja, noch weitere sechs Jahre. Aber dann habe ich berufsbedingt aufgehört. Außerdem war ich über die Jahre auch ein Stück weit „ausgebrannt“. Der Verein brauchte neuen Schwung.

Und jetzt, nach Deiner Pensionierung hast Du wieder Lust bekommen und einen Job im Verein angenommen?

Ja, als Ältestenrat. Dieses Amt ist nicht so zeitaufwändig und wenn man am Verein hängt, dann macht man so etwas gerne. In diesem Amt spielen Würdigungen und Ehrungen verdienter und oft auch langjähriger Vereinsmitglieder eine besondere Rolle. Schon altersmäßig bin ich dafür bestens geeignet. Solche Aufgaben liegen mir auch.

Herbert, vielen Dank für dieses Gespräch. Ich hoffe, dass Du noch lange Zeit Spaß und Freude an diesem Amt hast und ich wünsche Dir alles Gute, ganz besonders Gesundheit in dieser besch… Zeit.

Gern geschehen.  Ja, das hoffe ich auch. Und außerdem hoffe ich, dass wir alle uns möglichst bald auf dem Sportplatz wieder sehen. Der Amateursport lebt von der Gemeinschaft und das ist ohne persönliche Treffen schwierig.

Das Gespräch führte GN.