… mehr als Fußball in Gundelfingen und Wildtal

Interview mit Moritz Rau, B-Jugendspieler und Jugendtrainer

Hallo Moritz,

Du bist mit 15 Jahren der bisher Jüngste in unserer Interviewreihe, aber bereits seit

2009 (!) Vereinsmitglied. In dieser Saison spielst Du in der B-Jugend Spielgemeinschaft mit der Alemannia Zähringen. Wie lief es dort vor der Coronapause?

Also, wir hatten 3mal in der Woche Training und spielten in der Bezirksliga. Da die Liga aber erst Anfang Oktober begonnen hatte, hatten wir auch nur drei Ligaspiele und ein Pokalspiel. Im Pokal kamen wir weiter und in Liga stehen wir momentan auf dem Tabellenplatz 5.   

Was machst Du und die weiteren B-Jugendspieler in der Coronapause? Wie haltet Ihr Euch fit?

Also, vor Weihnachten hatten wir jede Woche 2mal Online Training. Das kann man sich so vorstellen, dass wir alle am Laptop oder Handy mit den Trainern vor allem Technikübungen gemacht haben, die die Trainer uns vorgegeben haben. Die Technikeinheit ging 45 Minuten. Die zweiten 45 Minuten hatten wir Taktikbesprechung. Da haben wir unsere Spiele analysiert die währen dem Spiel aufgezeichnet wurden. An dem anderen Trainingstag hatten wir Neuroathletiktraining, also Koordination etc. Ansonsten bekommen wir via WhatsApp jede Woche Videos mit Kraftübungen, die wir machen sollen und die Anweisung 2-3mal die Woche joggen zu gehen, was ich für meinen Teil mache. Unsere Laufergebnisse können wir dann in eine App eintragen. So sehen wir alle Ergebnisse der Mannschaft und so entsteht auch so ein wenig Wettkampf. Das macht mir auf jeden Fall Spaß.

In der B-Jugend haben wir derzeit nur 10 GuWi-Kicker. In der C-Jugend sieht es nicht viel besser aus. Hast Du eine Erklärung für die geringe Spielerzahl und vielleicht sogar einen Tip was wir gegen den Spielerschwund in diesen Jahrgängen machen können?

 Ich könnte mir vorstellen, dass einige Aufhören da es gerade in den Jahrgängen anfängt in der Schule anstrengend zu werden, weil die Abschlüsse anstehen oder viele mehr Schulstunden haben (G8).

Möglicherweise sehen viele bei größeren Vereinen eine bessere Entwicklungsmöglichkeit. Durch den neuen Kunstrasen haben wir als Verein wieder an Attraktivität gewonnen.

Du bist seit längerer Zeit auch als Jugendtrainer bei uns tätig. In dieser Saison sogar bei den Bambini und der F 2 Jugend. Was ist der Grund für dieses Engagement? Ich muss Dich an dieser Stelle auch mal loben, denn Du machst das wirklich gut und bist uns älteren Trainern eine große Hilfe.

Wenn ich mich an meine Zeit in der F- und G-Jugend erinnere, hatte ich sehr viel Spaß. Auch damals haben Rolf und Jochen die Kleinsten und eben auch mich trainiert. Da ich die Freude am Fußball durch die beiden entdeckt habe, ist es für mich jetzt eine schöne Gelegenheit den Kindern diese weiterzugeben und zu vermitteln. Außerdem ist es natürlich toll mit den Beiden, die mich trainiert haben, jetzt zusammen zu arbeiten. 

Was ist Dein Lieblingsverein und wer ist Dein Lieblingsfußballer?

Nun mein Lieblingsverein ist ganz klar der SC natürlich, keine Frage. Aber wenn ich gefragt werde wer mein Lieblingsspieler ist, dann muss ich oft überlegen. Ich orientiere mich dann meist an meiner eigenen Position und da denke ich, dass es der Ex-Freiburger Robin Koch ist der im Sommer nach England gewechselt ist. Seine Spielweise auf der Position des Innenverteidigers gefällt mir. Deshalb ist er momentan mein Lieblingsspieler. 

Lieber Moritz, vielen Dank für das Interview.

Rolf Schaffart