… mehr als Fußball in Gundelfingen und Wildtal

Nachruf für Heinrich (Schatte) und Rita Albert

Die Spielvereinigung Gundelfingen/Wildtal e.V. nimmt Abschied von Heinrich und Rita Albert, die vor Kurzem innerhalb weniger Tage verstorben sind.

Heinrich Albert, den wohl die Wenigsten unter diesem Vornamen gekannt haben, war einer der immer seltener werdenden Typen, die man in der Vereinswelt zunehmend vermisst. Landläufig bekannt war er in der Region eigentlich nur unter seinem Spitznamen „Schatte“, der seinen Ursprung wohl in seiner Schnelligkeit als linker Flügelflitzer hatte. Seine fußballerischen Wurzeln liegen in Zähringen bevor es ihn dann ein Stück weiter nach Norden zum SV Wildtal gezogen hat. Dort hat er sich nicht nur sportlich eingebracht, sondern war auch ein paar Jahre (1982 bis 1984) als Jugendleiter aktiv.

Unser „Schatte“ war nicht immer eine einfache Persönlichkeit und er konnte, wenn ihm etwas gegen den Strich ging, verbal gut austeilen. Man musste ihn zu nehmen wissen und nicht alles auf die Goldwaage legen, dann hatte man es mit einem Menschen mit überragender Hilfsbereitschaft für die Anliegen des Vereins zu tun. Angefangen von seinen handwerklichen Fähigkeiten bis zum Geschick am Kochtopf, das er im Vereinsheim des SV Wildtal und auf zahllosen Festen aufblitzen ließ. Ob Schlachtplatte, Rindfleisch mit Meerrettich, Cevapcici oder „Gefängnispralinen“, Viele haben den Weg zu den Heimspielen des SV Wildtal nicht wegen dem Fußballspiel, sondern wegen dem Essen gefunden.

Nahm die Selbsteinschätzung der Aktivspieler mal wieder unrealistische Ausmaße an, holte er sie bei einem Schorle weiß/süß (igitt) an der Theke immer wieder auf den Boden der Tatsache zurück. Für ihn waren sie alles „Schnullis“, die er trotz fortgeschrittenem Alter noch immer in einer Telefonzelle schwindelig spielen würde. Das nur im Spaß, aber diese Diskussionsrunden waren oft mehr als erheiternd. Auch das Turnier der AH um den „Goldenen Schuh“ ist ihm gewidmet. Im Ganzen ein Mensch, eine Type die auf und in den Sportstätten der Region fehlen wird.

Den Gemeinschaftssinn und die ausgeprägte Hilfsbereitschaft muss man auch Rita Albert attestieren. Obwohl sie selbst kein Vereinsmitglied war, war sie eine der helfenden Hände ohne die ein Vereinsleben früherer Jahre mit eigenem Clubheimbetrieb nicht möglich gewesen wäre. Unzählige Sonntage in der Küche des SV Wildtal, gerne auch mit Chefkoch Gerhard Tessmann haben ihre Spuren in der Vereinshistorie hinterlassen. Unterstützend dazu beigetragen hat dabei sicher auch, dass sich das Küchenteam auch menschlich geschätzt hat.

Wir sagen Danke für das Engagement von zwei wirklichen Vereinsmenschen. Unser Mitgefühl gehört ihren Angehörigen.

Vorstandschaft

Spvgg Gundelfingen/Wildtal